Zurück auf Start DLFF im Frühjahr/Sommer 2022

12.3. - 9.7.2022
 
mit zusätzlich eingezeichneter Bundeslandgrenze © MLUK In den Bundesländern Brandenburg und Berlin, in denen ich lebe uns somit oft unterwegs bin, gibt es eine Vielzahl von Gebieten, die für das DLFF-Programm zählen: Flora-Fauna-Habitate, Naturschutzgebiete (NSG), Natura-2000-Gebiete, 1 Nationalpark, 3 Biosphärenreservate und 11 Naturparks. Derzeit sind bereits 131 davon in der DLFF-Liste aufgeführt. In ganz Deutschland gibt es übrigens derzeit (Stand 1.4.2022) 895 gültige DLFF-Gebiete. Ein lohnendes Ziel befindet sich somit quasi immer in der Nähe, egal in welche Richtung man fährt.
 
Da das Wetter langsam besser wird und die Temperatur steigt, ist Funkbetrieb im Freien auch für längere Zeit wieder möglich. Daher werde ich versuchen, mich an möglichst vielen Wochenenden mit Bahn, Fahrrad und/oder zu Fuß in das eine oder andere DLFF-Gebiet begeben.
 
Planung, Station und Logbuch nach oben
 
Die Liste der DLFF-Gebiete ist auf www.funkatlas.de/dlff/ verfügbar. Außerdem sind diese Gebiete im "Directory" auf https://wwff.co enthalten. Zusätzlich zeigt die dortige "Map", wo diese Gebiete liegen. Auf der Karte der Schutzgebiete in Deutschland des Bundesministeriums für Naturschutz (BfN) kann man die Grenzen des jeweiligen DLFF-Gebiets erkennen. Doch aufpassen: Nicht alle auf der BfN-Webseite aufgeführten Gebiete sind bereits für das DLFF-Programm gültig. Es ist ratsam, während der Vorbereitung auch einmal bei www.cotagroup.org nachzusehen, ob sich eventuell ein Schloss in der Nähe befindet. Auch ein Berg, der für www.cqgma.org oder www.sota.org.uk zählt, kann zusätzlicher Ansporn für eine Aktivierung sein. Ebenso kann eine bei www.iota-world.org aufgeführte Insel den Anstoß geben, wenn diese ohnehin ein DLFF-Gebiet ist. Gute Landkarten bietet OpenStreetMap. Die darauf basierende App OsmAnd lässt sich auch ohne Verbindung zum Internet nutzen.
 
Als Transceiver verwende ich einen Elecraft KX3 mit 5 W Sendeleistung. So ein Mehrbandgerät bietet die Möglichkeit, einem Contest aus dem Weg gehen zu können oder auf ein für die Ausbreitung besser geeignetes Band wechseln zu können. Als Antenne kommt eine selbstgebaute, 9,5 m lange Vertikal zum Einsatz, die aber nur ein einziges, genauso langes Radial als Gegengewicht hat. Über eine 6,9 m langen Zweidrahtleitung mit einem Verkürzungsfaktor von 0,82 kann ich diese Antenne mit dem Antennentuner von 40 m bis 15 m anpassen. Im Prinzip handelt es sich um eine gewinkelt aufgebaute Doublet. Durch den stets mitgenommenen 10-m-Teleskopmast bin ich außerdem unabhängig von Abspannpunkten. Notfalls kann ich den Mast auch an dem meistens mitgenommenen Fahrrad befestigen. In der Regel lässt sich jedoch ein kurzer Pfahl oder Strauch finden, um den Mast daran mit Gummibändern zu befestigen. Genug Strom für ein paar Stunden Funkbetrieb liefert ein LiFePo4-Akku mit 13,2 V/3 Ah.
 
Ich logge altmodisch auf Papier mit einem Bleistift. Kugelschreiber versagen ihren Dienst, wenn das Papier feucht geworden ist, was im Freien schnell passieren kann. Da die QSO-Daten in die von allen WWFF/DLFF-Teilnehmern genutzte Datenbank müssen, verwende ich zum nachträglichen Loggen und die Ausgabe als ADIF-Datei das Programm Fast Log Entry (FLE) von Bernd Koch, DF3CB.
 
DLFF-0854 Gollenberg (12.3.2022) nach oben
 
Gollenberg © BfN Bereits seit 1996 steht der im Naturpark Westhavelland DLFF-0133 gelegene Gollenberg unter Naturschutz. Doch erst seit dem letzten Update Ende 2021 ist das 58 Hektar große Gebiet als DLFF-0854 auf der DLFF-Liste verzeichnet. So ganz nebenbei lässt sich der Gollenberg als DA/ND-052 auch für GMA anrechnen.
 
Der Wetterbericht versprach für diesen Tag Sonne satt, 10 °C und mäßigen Wind mit Böen, doch nur zu 10 % Regen. Daher fuhr ich mit der Bahn nach Friesack und von dort 17 km per Fahrrad nach Stölln zum Fuß des Gollenbergs. Bis Kleßen, also etwa die halbe Strecke, führt ein bequemen Radweg. In Kleßen gibt es übrigens ein Schloss, das als BRB-117, DL-04112 für WCA/COTA zählt. Ab dort muss man auf die L17 wechseln, die aber relativ wenig befahren wird. Die letzte 700 m bis auf den Gipfel ließen sich nur zu Fuß bewältigen, da mir der Weg schlichtweg zu steil war. Kleine Anmerkung: Vom Parkplatz nördlich des Berges direkt an der L17 führen nur viele Treppen bis zu dem an der Absturzstelle am Berghang errichteten Denkmal.
 
Iljuschin IL-62 im Fliegerpark Stölln Auf und um den Gollenberg herum dreht sich vieles um das Fliegen. Ab dem Frühjahr 1894 nutzte Otto Lilienthal den damals größtenteils noch unbewaldeten Berg regelmäßig als Ausgangspunkt für seine Erprobungsflüge, bevor er dort 2½ Jahre später abstürtze und kurz darauf starb. Doch auch danach blieb der Berg Ausgangspunkt für Segel- und Motorflieger. Ein Flugplatz ist auch heute noch vorhanden, und zwar der älteste der Welt. Außerdem steht im Lilienthal-Centrum Stölln eine ausgemusterte Iljuschin IL-62. Der Berg im Hintergrund des Flugzeugs ist der 96 m hohe Falkenberg mit dem Fernmeldeturm Rhinow.
 
DLFF-0854 - Station auf dem Gipfel Der Gipfel wird von recht vielen Besuchern aufgesucht, nicht nur der Fliegerpark. Oben angekommen suchte ich mir daher etwas abseits der Windharfe genau hier einen ruhigen Platz. Der Teleskopmast mit einer 10-m-Drahtvertikal ließ sich gut an einem Baumstumpf befestigen. Als Gegengewicht nutze ich ein etwa 2 m über dem Boden zu einem umgestürzten Baum gespanntes Radial. Die Station, einen Elecraft KX3 mit 5 W Sendeleistung, stellte ich auf den trockenen Grasboden, bevor ich mich daneben plumsen ließ.
 
Da niemand meine CQ-Rufe auf 17 m und 20 m beantwortete, wechselte ich auf 30 m und erreichte dort die Mehrzahl der Verbindungen des Tages. Der CW-Bereich des 40-m-Bands war durch eine breitbandige, einem Jammer ähnliche Störung nahezu unbrauchbar, sodass ich nochmals auf 20 m wechselte. Diesmal kamen ein paar Verbindungen zu stande, auch wenn die Bedingungen merklich schlechter wurden. Als irgendwann niemand mehr antwortete, baute ich nach 1½ Stunden und 36 QSOs und somit viel früher als vorgesehen die Station wieder ab.
 
Fernsicht vom Gollenberg Richtung Südosten Ich kann jedem Funkamateur nur raten, nach der Aktivierung nicht gleich wieder abzusteigen und nach Hause zu fahren. Zwar ist der 109 m hohe Gollenberg heutzutage größtenteils bewaldeten. Doch vom Gipfel und ein paar umliegenden freien Stellen am Berghang bietet sich eine hervorragende Fernsicht auf den relativ flachen Naturpark Westhavelland. Vielmehr als 40 km werden selbst bei klarer Sicht aber nicht möglich sein, da der Gollenberg einen Großteil der Umgebung nur um 75 bis 80 m überragt.
 
Panorama - Blick vom Gollenberg Richtung Norden
 
DLFF-0375 Havelländisches Luch (20.3.2022) nach oben
 
Naturschutzgebiet Havelländisches Luch © BfN Der Frühlingsanfang fiel in diesem Jahr auf diesen Tag und das Wetter wurde diesem Tag angemessen vorausgesagt: Sonne, 15 °C und nur zu 10 % Regen. Als Ziel hatte ich mir das etwa 30000 Hektar große Naturschutzgebiet Havelländisches Luch DLFF-0375 ausgesucht. Geografisch gehört dieses Gebiet zum Naturpark Westhavelland DLFF-0133, doch es zählt seit Jahren separat für das DLFF-Programm. Die Fahrradfahrt startete ich am Bahnhof Nennhausen.
 
Großtrappen (Hühner) im Havelländischen Luch Bei einem Ausflug in das Havelländische Luch sollte man unbedingt ein Fernglas mitnehmen, um einige der dort lebenden Großtrappen entdecken zu können. Nördlich von Buckow gibt es ein 30 Hektar großes, abgezäuntes Areal, dessen Zaun die dort brütenden Vögel vor Fraßfeinden (Fuchs, Marderhund) schützt. Diesmal konnte ich in diesem Schutzgebiet schon von der Straße aus und mit bloßem Auge zwei Gruppen von insgesamt etwa 30 Vögel ausmachen, nachdem 4 Wochen vorher dort noch keines zu sehen war. Trotzdem fuhr ich weiter bis zu dem 7,5 km vom Bahnhof entfernten Beobachtungsturm genau hier.
 
Großtrappe (Hahn) im Havelländischen Luch Vom angesteuerten Turm aus ließen sich in nur etwa 100 m Entfernung selbst ohne Fernglas 36 Großtrappen-Hühner erblicken, die sich in einer langen Mulde zum "Sonnenbaden" niedergelassen hatten. Etwa 1000 m entfernt ließ sich zwischen zwei Bäumen eine weiterer Gruppe von etwa 30 Vögeln erspähen, darunter auch mindestens ein Hahn. Dieser zeigte zwar nicht seine weißen, flaumigen Unterfedern, doch war er trotzdem an der Färbung erkennbar. Somit hatte ich schon knapp 100 der laut Vogelwacht etwa 140 im Luch lebenden, großen flugfähigen Vögel entdeckt. Einen weiteren Beobachtungsturm findet man genau hier am Ende eines Wegs, der direkt in Garlitz beginnt. Auf dem Rückweg zur Straße konnte ich über 250 m entfernt einen weiteren Hahn entdecken, der einsam auf einer Wiese fraß.
 
Blick vom Beobachtungsturm im Havelländischen Luch auf die Station Der Beobachtungsturm ist beliebt, sodass sich quasi immer jemand dort aufhält. Die Beobachtungsplattform ist daher zum Aufbau der Station nicht geeignet. Ich suchte mir eine durch die umgebende Hecke vor Wind geschützte Stelle. Den Mast band ich am Stamm eines größeren Strauchs fest und das als Gegengewicht fungierende Radial spannte ich entlang der Hecke. Nach dem Zusammenstecken der Stationskomponenten setzte ich mich daneben auf die Wiese und in die Sonne. In 2½ Stunden konnte ich auf 30 und 17 m insgesamt 31 Verbindungen erreichen. Die erhaltenen Rapporte bezeugten, dass mein Eindruck von eher schlechten Ausbreitungsbedingungen nicht täuschten.
 
Als gerade einmal niemand auf dem Turm war, ging ich noch einmal nach oben. Mehr Vögel waren jedoch nicht zu entdecken. Wahrscheinlich sind sie morgens und abends aktiver. Doch dann ist es zumindest derzeit mit knapp über 0 °C für mich noch zu kühl. Für die 10 km lange Strecke bis zum Bahnhof Buschow nutzte ich wieder die relativ wenig befahrenen Straßen.
 
DLFF-0703 Fauler See (27.3.2022) nach oben
 
Fauler See © BfN Mitten in Berlin liegt im Ortsteil Weißensee zwischen der viel befahrenen Suermondtstraße, einem Sportkomplex an der Hansastraße sowie einen Wohngebiet mit kleinen Häusern das NSG Fauler See DLFF-0703. Das bereits seit 1933 existierende und somit zu den ältesten Berlins zählende Naturschutzgebiet ist 24,2 Hektar groß. Rund um den etwa 3,6 Hektar großen See erstrecken sich Feuchtwiesen und ein Mischwald. Laut der Senatsverwaltung haben Vogelschützer hier 142 Vogelarten beobachtet, davon 80 sogar regelmäßig.
 
Plattform am Faulen See Zählt man den Durchgang am Waldspielplatz hinzu, so verfügt das Naturschutzgebiet über 5 Eingänge. Es besitzt einen als Rundweg angelegten Fußweg. Auf der Seeseite des Wegs verhindert ein Zaun, dass Besucher die in den Feuchtwiesen und im Röhricht lebenden und brütenden Vögel stören. Doch Naturliebhaber sollten trotzdem auf ihre Kosten kommen, denn am Südostufer wurde zur Beobachtung von Wasservögeln eine etwa 3 × 4 m große Plattform gebaut. Außerdem lassen sich wohl die meisten Vögel auch vom Weg aus erspähen.
 
Buntspecht am Faulen See Die Senatsverwaltung gibt in einem Flyer einen kleinen Ausblick auf die im NSG anzutreffenden Vögel, Amphibien und Insekten. Lustig finde ich, dass darin auch eine Karte enthalten ist, obwohl diese eigentlich im Hinblick auf das sehr übersichtliche Wegenetz entbehrlich sein dürfte.
 
Obwohl dieses Naturschutzgebiet seit fast 2 Jahren auf der DLFF-Liste eingetragen ist, wurde es scheinbar bisher nur einmal und auch nur für 3 QSOs aktiviert. Das war für mich ein Grund, um an diesem Tag mit Bus/Bahn und einer Funkstation im Rucksack an diesen See zu fahren. Einen weiteren Grund stellte die Wettervorhersage für den Nachmittag dar: sonnig, 15 °C und nur zu 10 % Regen. Das waren gute Voraussetzungen für eine längere, interessante Freiluftaktivität.
 
DLFF-0703 - Station am Faulen See Während eines Rundgangs um den See sah ich mich schon nach einem möglichen Aufbauort für die Station um. Die oben schon genannte Plattform ist relativ klein. Außerdem versuchte nach meinem Beobachtungen nahezu jeder Spaziergänger, von dort ein paar Vögel zu sehen. Entlang des Fußwegs habe ich nur eine Bank entdeckt, auf der schon ein Spaziergänger saß. Und Spaziergänger und Jogger gab es mehr als genug. Eventuell lag es am schönen Wetter. Doch ich vermute, dass es aufgrund der relativ wenigen Grünflächen in den Innenbezirken Berlins dort auch an trüben Tagen nicht menschenleer sein wird.
 
Daher wählte ich eine Stelle abseits des Rundwegs und relativ nahe zu einem der Ausgangswege genau hier. Dort bot eine schon vor Jahren umgestürzte Kiefer eine willkommene Aufbau- und Sitzfläche. Den Teleskopmast befestigte ich an einem kleinen Stamm. Das reichte, da nahezu kein Wind vorhanden war. Die Ausbreitungsbedingungen waren nicht besonders gut, was sich an den erhaltenen Rapporten schlussfolgern ließ. Und bedingt durch die Lage in der Stadt war der Rauschpegel relativ hoch. Trotzdem konnte ich innerhalb von 2½ Stunden auf 20, 30 und 40 m insgesamt 50 Stationen aus ganz Europa und Nordamerika erreichen. Als niemand mehr auf meine CQ-Rufe antwortete, baute ich die Station ab und fuhr wieder nach Hause.
 
DLFF-0178 Kremmener Luch (10.4.2022) nach oben
 
Kremmener Luch © BfN Für den Nachmittag wurden 8 °C, teils bewölkter Himmel und 40 % Regen vorhergesagt. Das ist zwar nicht mein Lieblingswetter, aber für eine Aktivierung geeignet. Ich suchte mit ein Gebiet aus, das sich schnell erreichen ließ. Das knapp 12 Hektar große Kremmener Luch DLFF-0178 liegt nur wenige Kilometer vom Bahnhof Kremmen entfernt. Als Transportmittel nutzte ich wieder ein Fahrrad.
 
Kremmener Luch © BfN Bereits zu Hause hatte ich mir mehrere mögliche Standorte ausgesucht. Den zuerst angesteuerten erreichte ich nicht, denn hinter ein paar Bootshäusern war am Ende eines Privatwegs hier Schluss. Man kommt westlich des Schlaggrabens nicht weiter, auch wenn einige Online-Karten dort einen Weg verzeichnen. Die zweite Stelle hier (markiert im Kartenausschnitt links) liegt zwar im Naturschutzgebiet, doch ich wollte nicht zwischen Bootshäusern und parkenden Autos funken. Daher fuhr ich bis zur Landstraße L19 zurück und nach der Brücke am nördlichen Ufer des Ruppiner Kanals entlang. Doch am Ende eines schlammigen Wegs mit ein paar Wochenendhäusern gab es hier keinen Weg ins Naturschutzgebiet.
 
Station im Kremmener Luch Doch zum Naturschutzgebiet hin erstreckt sich parallel zum Kanal ein schmaler Graben. Auf dem Weg zurück entdeckte ich eine Stelle, an der sich dieser Graben überwinden ließ. So gelangte ich doch noch ins Naturschutzgebiet. Da die Wiese sehr feucht war, bezog ich Quartier in einem Vogelbeobachtungshaus nahe eines weiteren Grabens genau hier. Vom Vorhaben, die Stufen zum Holzhaus lediglich zum Abstellen der Station zu nutzen, sah ich nach dem ersten Regen ab. Der Mast ließ sich gut an der Deichsel befestigen. Die Zweidrahtleitung führte ich durch die Tür ins Trockene. Das Häuschen verfügte sogar über einen Bürostuhl. Und das Wichtigste: Es bot Schutz vor Wind und Regen sowie Nässe von unten.
 
Auf 40 m lief ein Contest. Deshalb wechselte ich auf 30 m. Zwischendurch musste ich die Station auch einmal für 15 Minuten abschalten, weil ein starkes Prasseln im Kopfhörer auftrat. Da ich dies schon von ein paar anderen Aktivitäten kannte, war die Ursache schnell gefunden: Es war die Antenne, die sich bei starkem Wind im Regen aufgeladen hatte. Um den Empfängereingang zu schützen, habe ich beide Drähte der Zuleitung mit dem Masseanschluss verbunden. Dabei waren kleine Blitze zu sehen. Nach einer weiteren großen Regenwolke baute ich die Station ab und fuhr zurück zum Bahnhof. Doch vorher konnte ich in 1¼ Stunden 23 QSOs erreichen.
 
DLFF-0849 Rheinsberger Rhin und Hellberge (16.4.2022) nach oben
 
Rheinsberger Rhin und Hellberge © BfN Die Nacht war mit 0 °C recht kühl. Doch laut Wetterbericht sollte die Temperatur bis auf 12 °C steigen, sonniger Himmel herrschen und nur zu 10 % regnen. Das versprach gute Bedingungen für eine längere Fahrradtour. Als Startpunkt wählte ich den Bahnhof Rheinsberg (Mark), der alle 2 Stunden angefahren wird.
 
Südlich von Rheinsberg erstrecken sich beidseits des Rhins ausgedehnte Kiefernwälder. Ein kleineres Gebiet um die nahe Rheinsberg liegenden Hellberge und der Rhin-Bereich bis Zippelsförde zählen zum Naturschutzgebiet Rheinsberger Rhin und Hellberge DLFF-0849. Auf der etwa 13 km langen Strecke bis Zippelsförde schlängelt sich der hier als Rheinsberger Rhin bezeichnete Fluss in einem schmalen Mischwaldstreifen in Richtung Süden. Auf der westlichen Seite gibt es einen breiten Fahrradweg, der über große Strecken entlang der Grenze des Naturschutzgebiets führt. In Rheinshagen wechselte ich die Flussseite, denn dort gibt es eine der wenigen Brücken. Die östliche Grenze bildet ein breiter Forstweg, der sich aber gut mit dem Fahrrad befahren lässt.
 
DLFF-0849 - Station am Rhin Sowohl vom Fahrradweg auf der anderen Flussseite als auch vom Forstweg aus zweigen immer wieder kleinere Wege in Richtung Rhin ab. Über einen dieser Wege gelangte ich zu dieser Stelle hier. Beidseits des Rhins gibt es einen schmalen Mischwaldstreifen. Einen der Bäume in Ufernähe nutzte ich zur Befestigung des Mastes, am Fuße eines zweiten baute ich die Station auf. In der Zwischenzeit war es angenehm war geworden. So konnte ich innerhalb von 2 Stunden auf 30 und 40 m insgesamt 53 Stationen in Europa erreichen. Über 70 % der QSOs entfielen auf 40 m. Doch am Ende der vorgesehenen Aktivitätszeit musste ich die Station abbauen, denn ich wollte ja noch weiter fahren und ein weiteres DLFF-Gebiet in die Luft bringen.
 
DLFF-0116 Stechlin-Ruppiner Land (16.4.2022) nach oben
 
Naturpark Stechlin-Ruppiner Land © BfN Am südlichen Ende des Naturschutzgebiets Rheinsberger Rhin und Hellberge DLFF-0849 liegt Zippelsförde. Ein Großteil der Wälder um Zippelsförde gehört jedoch zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Daher suchte ich mir auf dem 8 km langen Weg bis zum Bahnhof Lindow (Mark), dem Ziel der Fahrradtour, noch eine geeignete Stelle für eine Pause und eine Aktivierung des DLFF-0116.
 
Von den als Lietze bezeichneten Gebäuden nahe der Landstraße L19 führt ein nahezu geradliniger Weg bis Kramnitz an das nördliche Ufer des Gudelacksees. Ich bog direkt nach dem letzten Haus rechts auf einen breiten Forstweg ab. Dieser schlängelt sich zwischen dem Nördlichen Kleinen Möllensee und dem Teufelssee bis zum Gudelacksee. Das muss früher einmal ein Hauptweg gewesen sein, den an der einen Wegseite gibt es sehr alte Bäume in einer Reihe.
 
Panorama - Blick über den Gudelacksee
 
DLFF-0116 - Station an der Gühlenbrücke An der Mündung des Lindower Rhins gibt es eine der wenigen Brücken im Gebiet. Außerdem befindet sich genau hier neben der Gühlenbrücke ein hölzerner Rastplatz. Dort baute ich noch einmal die Station auf. Innerhalb von 1½ Stunden konnte ich auf 40, 30 und 20 m insgesamt 28 QSOs erreichen, wobei nur ein QSO auf 20 m zustande kam.
 
Es wehte ein kräftiger Nordostwind über den See, der trotz Sonnenschein aufgrund der niedrigen Wassertemperatur noch recht kühl war. Dieser mit der Zeit zu klammen Fingern führende Wind bewegte mich am Ende zum Abbau der Station. Von der Brücke sind es nur etwa 1,5 km bis Gühlen. Dort beginnt eine kaum von Autos befahrene Straße. Parallel zu ihr gibt es einen Fahrradweg. An der Landstraße L19 angekommen erreicht man rechts nach etwa 400 m den Bahnhof Lindow (Mark), das Ortszentrum liegt links. Züge in Richtung Löwenberg und Berlin fahren aller 2 Stunden ab.
 
DLFF-0511 Gülper See (18.4.2022) nach oben
 
Gülper See © BfN Nur teilweise bewölkt bei bis zu 16 °C und lediglich schwacher Wind versprachen gute Bedingungen für eine weitere Fahrradtour. Als Ziel hatte ich mir das Naturschutzgebiet Gülper See DLFF-0511 ausgesucht. Das 970 Hektar große Gebiet liegt im Naturpark Westhavelland DLFF-0133, zählt jedoch seit einigen Jahren für das DLFF-Programm als separates Gebiet.
 
Als Startpunkt wählte ich diesmal den Bahnhof Breddin. Auf dem 21 km langen Hinweg steuerte ich auf wenig befahrene Straßen zuerst Kümmernitz und danach Damerow an. Ab dort nutzte ich teils betonierte Fahrwege in Richtung Dosse. Nach der scheinbar weit und breit einzigen Brücke über die Dosse fuhr ich anfangs auf einem glatt betonierten Fahrweg und später auf einer Straße bis zur Landstraße L17. 1,5 km weiter in Richtung Osten zweigt ein betonierter Fahrweg ab, der bis zum Pumpwerk am Rande des Naturschutzgebiets führt.
 
DLFF-0511 - Station am Gülper See Der 660 Hektar große See wird vom Rhin durchflossen und besitzt einen dichten, breiten Schilfgürtel. Nur am Wehr gibt es einen direkten Zugang zum Seeufer. Auf der nördlichen Uferseite gehört auch ein Feuchtgebiet zum Naturschutzgebiet, durch das der den gesamten See umschließende Deich führt. An seinem Hang baute ich genau hier meine Station auf. Zur Befestigung des Mastes diente ein abgestorbener Baum am Rand des Schilfgürtel, der sich gerade noch trockenen Fußes erreichen ließ. Den Mast befestigte ich mittels eines Gummibands möglichst weit am Stamm aufwärts. So ließ sich das Radial nahezu waagerecht bis zur Deichkrone spannen. Bequem auf der Wiese in der Sonne sitzend konnte ich auf 20, 30 und 40 m in 2 Stunden insgesamt 53 Verbindungen erreichen. Störend war der Jammer auf 40 m, der den Bereich ab 7024 kHz nahezu unbrauchbar machte.
 
Panorama - Blick von einem der Aussichtspunkte über den Gülper See
 
Vom Aufbauort der Station aus konnte ich den See nur als schmalen Streifen sehen, selbst nachdem ich auf die Deichkrone stieg. Das Schilf war schlichtweg zu hoch. An dem Richtung Wehr führenden Deichabschnitt gibt es jedoch mehrere Aussichtspunkte, von denen dies besser gelingt. Für den mit 22 km geringfügig längeren Rückweg wählte ich ab dem Wehr die Straße bis Strodehne, die mich wieder bis Scheunstelle führte. Von dort aus nutzte ich den schon bekannten Weg bis zum Bahnhof Breddin.
 
DLFF-0116 Stechlin-Ruppiner Land (23.4.2022) nach oben
 
Stechlin-Ruppiner Land © BfN Der Wetterbericht versprach anfangs sonnigen später teils bewölkten Himmel, bis zu 16 °C und eine von 10 bis 30 % ansteigende Regenwahrscheinlichkeit. Da sind recht gute Bedingungen für eine längere Fahrradtour. Daher packte ich neben etwas Proviant auch die Funkstation mit in den Rucksack, pumpte noch etwas Luft in die Reifen des Fahrrads und fuhr mit der Bahn bis zum Bahnhof Lindow (Mark). Als Ziel hatte ich mir für den Nachmittag ein für mich neues DLFF-Gebiet ausgesucht. Da der Weg vom Bahnhof aus durch einen Teil des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land DLFF-0116 führte, bot es sich geradezu an, während einer kleinen Rast die Funkstation aufzubauen.
 
Vom Bahnhof aus fuhr ich zuerst ins Zentrum und dann am Südufer des Wutzsees entlang. Dort gibt es unter anderem einen Weg oben auf dem 10 bis 15 m hohem Uferhang. Entlang dieses Wegs und auch direkt am Ufer findet man Bänke, die zum Aufbauen der Station einladen. Der zwar nur mit 10 km/h (2 Bft) wehende schwache Nordwind vereitelte dieses Vorhaben bei 6 °C jedoch. Daher verließ ich den Wutzsee und steuerte die Gemeinde Strubensee mit seinen beiden Seen an.
 
Station nahe des Großen Strubensees Ich konnte keinen zum Kleinen Strubensee hin führenden Weg entdecken. Der Große Strubensee ist vollständig von einem breiten Schilfgürtel und teilweise von Bäumen umgeben. Einen schönen, in der Sonne liegenden und windgeschützten Platz fand ich genau hier. Auf einem umgestürzten und langsam verrottenen Baumstamm baute ich die Station auf, da das Gras der Wiese noch immer von Tau benetzt war. Den Teleskopmast befestigte an einem der niedrigen Weißdornbäume. Während der Pause konnte ich innerhalb einer Stunde 20 Verbindungen auf 30 m erreichen.
 
Panorama - Glambecksee
 
Von der Gemeinde Strubensee aus in Richtung Glambeck führt ein schnurgerader, unbefestigter Fahrweg in einem schmalen Baumstreifen. Die nach insgesamt 6,5 km erreichte, nach Seebeck führende Straße bildet die südöstliche Grenze des Naturparks.
 
DLFF-0181 Harenzacken (23.4.2022) nach oben
 
Harenzacken © BfN Nach weiterern 3 km auf einer schmalen, ruhigen Asphaltstraße bis und durch die Gemeinde Glambeck erreichte ich hinter dem kleinen Ort den Rand des anvisierten Ziels. Das Naturschutzgebiet Harenzacken DLFF-0181 ist 823 Hektar groß. Das erst 2003 zum Naturschutzgebiet erklärte Gebiet ist laut Wikipedia ein großer Feuchtwaldkomplex.
 
Harenzacken © BfN Auf dem von mir gewählten, etwa 3,5 km langen Forstweg überquerte ich einige Wassergräben. Im durchfahrenen Waldgebiet gibt es sehr umfangreiche Forstarbeiten. Doch in einem gerodeten Waldstück wollte ich mich nicht niederlassen. Daher wählte ich erst die Stelle genau hier zum Aufbau der Station, die etwa 7 bis 8 m über der benachbarten Wiese liegt. Entgegen der verlinkten Darstellung auf OpenStreetMap gehören laut der Karte des BfN (Screenshot links) auch die Wiesen und Gräben an der Südwestgrenze noch zum Naturschutzgebiet. Gut ist auf dieser Karte auch der nahezu gerade, durchgehende Forstweg zu erkennen.
 
Station im Harenzacken An der gewählten Stelle gibt es große Lärchen. An einem dieser Bäume befestigte ich den Teleskopmast. Die Station platzierte ich auf einem alten Baumstamm und mich daneben. Auch wenn zunehmend ein paar Wolken durchzogen, blieb es regenfrei. Die eher schlechten Ausbreitungsbedingungen des Vormittags waren weiterhin vorhanden. In 2¾ Stunden konnte ich auf 20 und 30 m daher insgesamt nur 38 QSOs erreichen.
 
Nach 13 km erreichte ich die Bundestraße B167 und folgte ihr auf kürzestem, aber totzdem noch 7 km langem Weg bis zum Bahnhof Löwenberg. Zwar gibt es parallel zur viel befahrenen Straße einen Radweg, der im Bereich der umfahrenen Gemeinde Linde durch den Ort führt. Doch für die nächste Aktivierung dieses Naturschutzgebiets werde ich mir für die letzten Kilometer zu einem Bahnhof einen anderen Weg suchen. Der an diesem Tag gewählte Weg von Lindow (Mark) bis Löwenberg war insgesamt 20 km lang.
 
DLFF-0133 Westhavelland (1.5.2022) nach oben
 
Westhavelland © BfN Ich war bereits einige Male mit dem Fahrrad im 1315 km² großen Naturpark Westhavelland DLFF-0133 unterwegs. Manchmal hatte ich auch eine Funkstation im Rucksack. Bisher war ich dann oft auf dem Weg zu dem einen oder anderen DLFF-Gebiet. Doch diesmal hatte ich mir die im Naturpark liegende Gemeinde Kleßen als Ziel ausgesucht. Der Wetterbericht hatte für den Nachmittag 14 °C bei bedecktem Himmel und leichten Wind mit 5 km/h (1 bis 2 Bft) aus Nordost vorhergesagt. Und es sollte nur zu 40 % Wahrscheinlichkeit regnen. Also los!
 
Diesmal hatte ich mir den Bahnhof Friesack (Mark) als Startpunkt der Fahrradtour ausgesucht. Von dort führt eine 2 km lange Straße mit separatem Fahrradweg in die gleichnamige Stadt. Dort angekommen bog ich im Zentrum auf die Landstraße L19 ab. Parallel zu dieser wenig befahrenen Straße gibt es ebenfalls einen asphaltierten Fahrradweg, der teils sogar durch den Wald führt. Nach knapp 9 km erreichte ich die Gemeinde Kleßen.
 
Schloss Kleßen Seit einigen Jahren veranstaltet die COTA Group jeweils am 1. Mai den Deutschen Burgentag. Ich hatte mir aus der mittlerweile über 5000 Einträge umfassenden DL-WCA-Liste das in Kleßen liegende Schloss Kleßen (DL-04112, BRB-117) ausgesucht. Gerade weil man sich bei so einer Aktivierung bis zu 1000 m vom gelisteten Objekt entfernt befinden darf, bieten sich meist mehrere Stellen "im Grünen" zum Aufbau einer Funkstation an.
 
Schloss Kleßen © COTA Group In Kleßen gibt es unter anderem direkt am Schloss den relativ kleinen Gutsgarten (4 € Eintritt, Schlüssel im Spielzeugmuseum erhältlich). In Richtung des Kleßener Sees liegt etwa 400 m vom Schloss entfernt der wesentlich größere und frei zugängliche Englische Garten. Weiter in gleicher Richtung gibt es etwa 900 m vom Schloss entfernt sogar einen Weinberg. Dieser ist zwar 67 m hoch, doch er überragt die Umgebung nur um 26 m. Lediglich der 52 Hektar große Kleßener See ist Luftlinie 1200 m weit weg. Sein Ufer ist somit für die WCA/COTA-Aktivierung als Aufbaustandort nicht nutzbar.
 
DLFF-0133 Station auf dem Weinberg Kleßen Der zuerst angesteuerte Englische Garten entpuppte sich als normaler Wald. Laut einem Hinweisschild verwildert er bereits seit dem 19. Jahrhundert. Daher wählte ich den Weinberg. Sein Gipfel ist vollständig bewaldeten und die Wege hinauf sind recht stark zugewachsen. Doch oben gibt es sogar ein Gipfelkreuz in Form einer Windrose. Den Tisch und die Bank genau hier nutzte ich zum Aufbau der Station. Auf 30 m gab es starke Prasselstörungen. Und auf 20 und 40 m liefen Conteste. So konnte ich innerhalb von 3½ Stunden lediglich 44 QSOs auf 20, 30 und 40 m erreichen. Darunter befanden sich auf 40 m auch einige QSOs zu anderen Schloss-Aktivierern.
 
Wer Zeit hat, der sollte noch das Spielzeugmuseum im Havelland besuchen. Es befindet sich direkt an der Landstraße L19 in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Leider hatten sowohl das Café im Gutsgarten als auch das Museums-Café aus den hinlänglich bekannten Gründen geschlossen. Daher trat ich wieder in die Pedale und den Rückweg zum Bahnhof Friesack (Mark) an.
 
DLFF-0181 Harenzacken (8.5.2022) nach oben
 
Harenzacken © BfN Der Wetterbericht verspach bis zu 18 °C, durchweg sonnig, schwachen bis mäßigen Nordwind und nur zu 10 % Regen. Nach dieser Vorhersage hielt es mich nicht zuhause. Als Startpunkt für die Fahrradtour nutzte ich den Bahnhof Lindow (Mark). Zuerst steuerte ich über eine kleine Straße die Gemeinde Seebeck am Südende des Vielitzsees an. Vor dort aus nutze ich Waldwege, die zum Westzipfel des Naturschutzgebiets Harenzacken DLFF-0181 führen.
 
Station im Harenzacken Dort liegt der relativ kleine Albrechtsee, der ein sumpfiges Ufer besitzt. Ein Stück weiter gibt es eine Lichtung am Waldrand, die den Blick auf eine Wiese zulässt. Genau hier baute ich die Station neben einem Hochsitz auf. Letzter diente zur Befestigung des Teleskopmasts. Den Transceiver stellte ich in den Schatten einer alten Eiche. In 1¾ Stunden konnte ich auf 30 und 40 m insgesamt 24 QSOs erzielen. Als längere Zeit niemand mehr auf meine CQ-Rufe antwortete, baute ich die Station ab und fuhr weiter.
 
Die Gemeinde Grieben durchquerend gelangte ich in die Rüthnicker Heide. Das ist ein etwa 80 km² großes Waldgebiet mit einigen Heide-ähnlichen Bereichen, durch das viele zumeist geradlinige Forstwege führen. Ich nutzte anfangs einen als "Siedlung II" bezeichneten Weg und bog etwa ab der Mitte des Gebiets auf das nach Beetz führende "Mutzer Gestell" ab. Die gewählte Strecke zwischen den Bahnhöfen Lindow (Mark) und Beetz-Sommerfeld ist 27 km lang. Doch ich fuhr erst einmal am Bahnhof vorbei, denn ich wollte noch in ein weiteres DLFF-Gebiet.
 
DLFF-0178 Kremmener Luch (8.5.2022) nach oben
 
Kremmener Luch © BfN Nur wenige Kilometer südwestlich des Bahnhofs Beetz-Sommerfeld liegt das Kremmener Luch DLFF-0178. Es bot sich für einen kleinen Abstecher geradezu an. Ich steuerte zuerst eine Stelle nahe der Bahnlinie Richtung Kremmen an. Dort stehen auf der Wiese Hochsitze und Häuschen zur Vogelbeobachtung. Doch diesmal wurde die Weide bereits genutzt - von Bullen. Da ich mich nicht mit ihnen messen wollte, um herauszufinden, wer zuerst den rettenden Hochsitz erreicht, fuhr ich weiter.
 
Station im Kremmener Luch Das Vogelbeobachtungshaus hier hatte ich bereits einmal genutzt. Doch auch hier waren Tiere vorhanden, diesmal in Form von Wespen. Sie begannen im Haus mit dem Bau mehrere Nester. Um mir keine Stiche einzuhandeln, schloss ich die Tür wieder und baute die Station auf den Stufen des Holzhauses auf. Zwar kam hin und wieder eine Wespe um die Ecke geflogen, doch alle ließen mich in Ruhe. In einer ¾ Stunde konnte ich 15 QSOs auf 30 und 40 m erreichen.
 
Da die Strecke bis zum Bahnhof Kremmen etwas kürzer war als die zu dem in Kremmen und außerdem der Wind in diese Richtung blies, fuhr ich mit Rückenwind dorthin. Dieser kleine Abstecher war 8 km lang.
 
DLFF-0800 Glieningmoor (15.5.2022) nach oben
 
Glieningmoor © BfN Südlich der Bahnstrecke von Berlin nach Frankfurt (Oder) und nördlich der Autobahn A12 liegt zwischen Briesen (Mark) und Fürstenwalde/Spree das Naturschutzgebiet Glieningmoor DLFF-0800. Es ist 151 Hektar groß und gliedert sich in das namensgebende Moor und einen Zipfel, in dem eine Auenlandschaft vorherrscht. Das östliche Ende dieses Zipfels liegt nur etwa 800 m vom Bahnhof der Gemeinde Berkenbrück entfernt. Außerdem ist das gesamte Gebiet nur 2,5 km lang und maximal 1,3 km breit. Daher verzichtete ich diesmal auf das Fahrrad und zog die Wanderschuhe an. Wettervorhersage: sonnig, 22 °C, schwacher Wind
 
Auenwald im Glieningmoor Das gesamte Gebiet ist von Gräben durchzogen. Man legte sie an, um Weideland oder im Bereich des nahezu ovalen Moores Torf zu gewinnen. Zuerst steuerte ich diese Stelle hier an. Dort gibt es eine große Wiese am Rand eines Auenwaldes. Auf einigen Karten war eingezeichnet, dass sich das Demnitzer Mühlenfließ dort überqueren lässt, um weiter in Richtung Bahngleise zu gelangen. Doch ich habe keine Stelle über das an dieser Stelle mehrere Meter breite Fließ entdeckt. Zum Aufbau der Station eignet sich diese Stelle aber trotzdem, denn zum Naturschutzgebiet zählt neben der Wiese auch der südlich angrenzende Wald.
 
Station im Glieningmoor Doch ich wanderte weiter, zuerst nach Süden Richtung Autobahn und nach der Überquerung des Demnitzer Mühlenfließes wieder nach Norden. Auf einigen Karte ist nahe dieser Stelle hier ein kleiner Teich eingezeichnet. Davon war jedoch nichts mehr zu sehen - der Teich scheint ausgetrocknet zu sein. Auf der Karte von OpenStreetMap ist nur das bereits genannte Fließ verzeichnet. Der Graben, der einst das Moor entwässerte und der sich wenige Meter weiter befindet, führt schon seit Jahren kein Wasser mehr. Das verraten zumindest die im Graben wachsenden Bäume und Sträucher. Am Wegrand liegen gefällte Bäume. Auf einem Stapel davon baute ich die Station auf. Den diesmal kürzenen und leichteren Teleskopmast mit einer als Inverted-V gespannten Doublet-Antenne befestigte ich an einem Fliederbusch. Innerhalb von 2 Stunden konnte ich auf 30 und 40 m insgesamt 50 QSOs erreichen. Um zu verhindern, das mich die Mücken gänzlich aussaugen, baute ich die Station ab und wanderte weiter
 
Panorama - Blick über den Dehmsee
 
Ich machte noch einen Abstecher zum Dehmsee. Das Demnitzer Mühlenfließ ist der einzige Zufluss dieses Sees. Der Dehmsee fließt an seinem südlichen Ende in die nur wenige Hundert Meter entfernte Spree. An der Landspitze hier gibt es eine Möglichkeit, direkt an das Seeufer zu kommen. Für den Rückweg zum Bahnhof nutzte ich die als Wanderweg ausgeschiltete Strecke.
 
DLFF-0854 Gollenberg (22.5.2022) nach oben
 
Das Wochenende begann mit Sturm und der Samstag war windig und regnerisch. Doch der Wetterbericht versprach für Sonntag 20 °C bei anfangs bedecktem später teils bewölktem Himmel, nur schwachen Nordwestwind (10 km/h, 2 Bft) und auf 30 % abnehmender Regenwahrscheinlichkeit. Also Fahrrad raus und los!
 
Gollenberg © BfN Das Naturschutzgebiet Gollenberg DLFF-0854 lässt sich vom Bahnhof Neustadt (Dosse) aus am schnellsten über die Bundestraße B102 und die Gemeinde Rhinow erreichen. Ruhiger und nahezu gleich lang ist der Weg, wenn man die B102 nach 1,5 km im Ortsteil Köritz verlässt und bis Dreetz die Landstraße L141 nutzt. Ab dort nutzte ich eine kleine Straße, die am Ende nördlich des Naturschutzgebiets auf die Landstraße L17 trifft. Am Parkplatz am Lilienthal-Centrum Stölln stieg ich vom Fahrrad und schob es. Die letzten 650 m durch den Wald sind teilweise 12 % steil und stellenweise sehr holprig. Die gewählte Strecke war insgesamt 17 km lang. Der 109 m hohe Gipfel im 58 Hektar große Naturschutzgebiet zählt als DA/ND-052 auch für GMA.
 
Station auf dem Gollenberg Für den Aufbau der Station wählte ich den Aussichtspunkt hier, der etwas abseits des Gipfels liegt. An ihm gibt es eine nicht mehr ganz feste Bank, doch so musste ich mich nicht auf die Wiese setzen. Der Teleskopmast ließ sich an einem vorhandenen Metallpfahl befestigen. Die Zuleitung der wieder eingesetzten, als Inverted-V gespannten Doublet-Antenne reichte bis zur Bank. Innerhalb von 2¼ Stunden konnte ich auf 40, 30 und 20 m insgesamt 45 QSOs zu Stationen in ganz Europa erreichen. Da ich noch in ein weiteres DLFF-Gebiet wollte, konnte ich nicht mehr alle Anrufer erreichen.
 
DLFF-0133 Westhavelland (22.5.2022) nach oben
 
Westhavelland © BfN Der Weg vom Gollenberg nach Neustadt (Dosse) führt stets durch den Naturpark Westhavelland DLFF-0133. Ein guter Grund, noch einmal kurz die Station aufzubauen.
 
Station auf der Weide, hinter dem Mast der Gollenberg Ich hatte mir bereits zuhause den Platz hier ausgesucht. Dort gibt es ein Wehr an dem hier zum Kanal ausgebauten Rhin. Doch diesen Platz hatten sich bereits einige Angler ausgesucht. Die anderen Uferbereiche nahe der Brücke sind dicht bewachsen. Da ich mich nicht auf den Weg auf der Deichkrone setzen wollte, fuhr ich ein Stück weiter. Auf einer vor kurzem gemähten Weide baute ich hier die Station auf. Als Abspannpunkt für den Mast nutzte ich diesmal mein Fahrrad. Mit Sicht auf den Luftlinie 5 km entfernten Gollenberg kamen auf 40 und 30 m lediglich 7 QSOs in einer ¾ Stunde zustande. Die erhaltenen, eher schlechten Rapporte veranlassten mich letztendlich zum Abbau der Station. Für den Rückweg bis zum Bahnhof Neustadt (Dosse) nutzte ich denselben Weg.
 
DLFF-0856 Ruhlsdorfer Bruch (26.5.2022) nach oben
 
Ruhlsdorfer Bruch © BfN Da das Wetter am Wochenende relativ feucht werden sollte, nutzte ich den Feiertag innerhalb der Woche für eine Fahrradtour - wie so viele andere auch. Mein Ziel war jedoch die Aktivierung des erst vor kurzem in die DLFF-Liste aufgenommenen Naturschutzgebiets Ruhlsdorfer Bruch DLFF-0856. Es befindet sich westlich von Strausberg. Als Startpunkt nutzte ich den Bahnhof Strausberg (Stadt), der sich sogar mit der Berliner S-Bahn erreichen lässt. Von dort aus sind es auf der Landstraße L34 nur knapp 8 km bis zum dem zu Strausberg gehörenden Ortsteil Ruhlsdorf.
 
Panorama - Ruhlsdorfer Bruch
 
Wie schon die Bezeichnung "Bruch" vermuten ließ, handelt es sich um eine Sumpf- oder Moorlandschaft. Bereits zu Hause hatte ich mir ein paar mögliche Aufbaustellen an der Nord- und Westseite ausgesucht, die ich mir nacheinander ansah. Option 1: Im nördlichen Bereich gibt es einen als Privatweg ausgeschilderten Weg hindurch. Dort bieten sich Möglichkeiten, an einer der Wiesen oder der Lichtung fast am Ende des Bruchs die Funkstation aufzubauen. Option 2: Innerhalb des Bruchs und um das Bruch herum stehen in relativ kurzen Abständen Vogelbeobachtungstürme. Von diesem Turm hier ließ sich vom Rand einer Weide ein Teil des Bruchs überblicken. Aber dieser Standort bot keinen Windschutz. Option 3: Mitten in Ruhlsdorf führt neben dem Findlingshof Strausberg ein Weg hinab bis fast an den See. Doch an dieser Stelle hier gibt es neben ein paar festgemachten Booten nur Schilf und ein paar Bäume. Die rechter Hand liegende freie Stelle ist bereits Teil des Nachbargrundstücks und zählt nicht zum Naturschutzgebiet. Außerdem wurde dort gerade gegrillt. Option 4: An der Landstraße L34 zweigt zwischen Ruhlsdorf und Hohenstein direkt an einer alten Bushaltestelle ein Fahrweg ab, der anfangs stark bewachsen ist. Später führt er auf dem oberen Rand zwischen den landwirtschaftlichen Flächen und dem niedriger liegenden Feuchtgebiet entlang. Und dieser Weg zählt zum Naturschutzgebiet. Leider vereitelte der relativ starke Wind der Stärke 5 mit Böen bis 7 Bft, dass ich mich dort niederließ.
 
Station im Ruhlsdorfer Bruch Letztendlich fand ich hier eine mir genehme Stelle am Ende einer Weide. Diese Stelle liegt recht nahe zum Lichtenower Mühlenfließ und dem Steigsee. Dort stehen große Eichen, die mir den gewünschten Windschutz boten. Die untersten Äste waren zu hoch für mich und die kleinen Sträucher stellten sich als nicht stabil genug heraus. Daher befestigte ich den Mast am Lenker des auf dem Boden liegenden Fahrrads. Da ich relativ viel Zeit für die Suche eines Platzes aufgewendet hatte, fiel die Aktivierung recht kurz aus. Trotzdem gelangen mir auf 40 m innerhalb von knapp 1¼ Stunden 47 QSOs.
 
Für den Rückweg nutzte ich ab Hohenstein wieder die Landstraße L34 bis zum Bahnhof Strausberg (Stadt). Im Hinblick auf den relativ starken Gegenwind wäre wohl der etwas längere aber teils durch Wälder führende Weg über Garzau und Rehfelde bis zum Bahnhof Hegermühle besser geeignet gewesen. Wetter: 21 °C, teils bewölkt, lebhafter Westwind mit 30 km/h (5 Bft), in Böen mit 55 km/h (7 Bft), Niederschlagswahrscheinlichkeit 40 %
 
DLFF-0848 Horstfelder- und Hechtsee (4.6.2022) nach oben
 
Horstfelder- und Hechtsee © BfN Westlich von Zossen liegt das Naturschutzgebiet Horstfelder- und Hechtsee DLFF-0848. Das 248 Hektar große Gebiet umfasst vor allem Niedermoorflächen. Trockenen Fußes zu erreichende Flächen sind daher nur wenige vorhanden. Ein paar gibt es aber. Im Nordwesten gibt es zwei größere Flächen, die auf den Karten nicht als "feucht" ausgewiesen sind. Im Südosten habe ich eine weitere Fläche auf der Landkarte gefunden. Doch diese habe ich mir nicht hinsichtlich der Eignung angesehen. Auf dem Rest wächst mehr oder weniger viel Röhricht unterbrochen von einigen kleinen Gehölzinseln. Im Röhricht verborgen liegt im Norden der aus zwei Teilen bestehende Horstfelder See und im Süden der weitestgehend verlandete Hechtsee. Als Startpunkt wählte ich diesmal den Bahnhof Zossen. Da das Ziel so nah lag, blieb mein Fahrrad zu Hause.
 
Station auf der Bank Entlang des Waldstücks zwischen dem Ortsteil Nächst Neuendorf und der Siedlung Horstfelde gibt es auf der straßenabgewandten Seite einen Fahrweg. Die daneben liegende, eventuell ebenfalls nutzbare Weide war hoch mit Gräsern bewachsen. Daher wählte ich den Weg, über den sich auch ein mobiler Jagdstand und an der Waldecke auch ein Vogelbeobachtungsturm erreichen lassen, wie ich aber erst vor Ort erkannte. Ich ließ mich jedoch an diesem Platz hier nieder. An dieser Stelle steht eine Bank, die schon einmal bessere Tage gesehen hat. Doch sie reichte mir zum Aufbau der Station. Den Mast befestigte ich an einem niedrig wachsenen Kiefernast. Bequem in der Sonne sitzend kamen auf 17 m in der ersten Stunde nur 2 QSOs ins Logbuch. 30 m blieb erfolglos. Und auf 40 und 20 m lief ein Contest. Daher machte ich eine längere Pause und sah mir die unmittelbare Umgebung näher an.
 
Panorama - nördlicher Teil des NSG Horstfelder- und Hechtsee
 
Danach versuchte ich es noch einmal auf 20 m, was aber nur ein weiteres QSO einbrachte. Doch als ich auf 40 m wechselte, saßen wahrscheinlich viele Contester gerade am Mittagstisch. Jedenfalls war das Getümmel weniger stark und ich konnte eine freie Stelle bei 7024 kHz finden und CQ rufen. Der nach dem ersten QSOs einsetzende Ansturm waren riesig. Innerhalb von knapp einer ¾ Stunde erreichte ich 32 QSOs. Es wären bestimmt noch mehr gewesen, doch ein Rufzeichen aus dem Gebrodel zu fischen, dauerte immer etwas. So schnell wie das kleine Pile-up entstanden war, so schnell verschwand es auch wieder. Dadurch gab es am Ende auch Zeit für ein längeres QSO mit einer anderen QRP-Station im PA. Als irgendwann niemand mehr antwortete, wechselte ich noch einmal auf 30 m und konnte noch ein paar QSO erreichen. In 2½ Stunden reiner Zeit an der Station fanden insgesamt 39 QSOs auf 40, 30, 20 und 17 m Eingang ins Logbuch.
 
Den Rückweg zum Bahnhof legte ich auf demselben Weg zurück, wobei ich eine kleine Abkürzung auf einem Fahrweg durch den Wald nutzte. Die Strecke vom Bahnhof aus war nur knapp 4 km lang, der Rückweg 500 m kürzer. Wetter: teils bewölkt, 24 °C, mäßiger Nordostwind mit 15 km/h (2-3 Bft) und 40 % Regenwahrscheinlichkeit
 
DLFF-0853 - Salveytal (12.6.2022) nach oben
 
Salveytal © BfN Zwischen der Gemeinde Tantow und der Stadt Gartz (Oder) erstreckt sich das Naturschutzgebiet Salveytal DLFF-0853. Es ist 382 Hektar groß und umfasst neben dem namensgebenden Salveybach drei Mühlenteiche und den Geesower Bach. Der Salveybach mündet hinter Gartz (Oder) in die Westoder, die hier die Staatsgrenze zu Polen bildet.
 
Das nördliche Ende des Naturschutzgebiets liegt nur 1 km vom Bahnhof Tantow entfernt. Daher blieb mein Fahrrad wieder zu Hause. Der Salveybach fließt in einem etwa 50 m breiten Streifen, in dem es überwiegend Schilf und auf sumpfigem Grund stehende Erlen gibt. Man kommt also nur an wenigen Stellen direkt an sein Ufer. Doch das Naturschutzgebiet umfasst auch einige landwirtschaftlich genutzte Flächen und im Norden gibt es drei größere Waldstücke. Zuerst steuerte ich den Wald auf der östlichen Bachseite an. Doch weder an Anhalten noch an den Aufbau der Station war zu denken. Aufgrund des nahen Bachs gab es unzählige Mücken. Also weiter!
 
Salveytal und Mühlenteich an der Salvey-Mühle 3 Auf der östlichen Bachseite ist auf einigen Karten zwischen dem Wald und der Mühle ein Weg vermerkt. Doch diesen Weg gibt es nicht mehr. Ich schlug mich trotzdem in dem Gehölzstreifen bis zur Mühle durch, der zwischen dem Rand eines Getreidefeldes und dem Schilfgürtel am Bach liegt. Weiterempfehlen kann ich dies jedoch nicht, denn es gibt bequemere Wege. Die Salvey-Mühle 3 ist eine von mehreren. Die Nummer 2 liegt ungefähr 1,5 km den Bach abwärts und die Nummer 1 nochmals etwa 1,5 km weiter. Letztere ist aber nur noch eine Ruine. An der Mühle überquerte ich den Salveybach und steuerte das nächste Waldstück auf der Westseite an. Zwar gab es weniger Mücken, doch noch zu viele, um länger an einem Platz zu verweilen.
 
Station im Salveytal Die Mühle hatte ich mir als Umkehrpunkt ausgesucht. Für den Rückweg lassen sich zwei Wege nutzen: der alte Bahndamm mit Schotter und den Geesower Weg mit Kopfsteinplaster. Ich nutzte zuerst den Bahndamm und wechselte nach dem Erreichen des nächsten Waldrands auf die Straße. Zwischen der Mühle und Tantow Ausbau gibt es ein schmales, langes Getreidefeld, das zum Naturschutzgebiet zählt. Es liegt zwischen Bach und Wald. An seinem Ende ließ ich mich auf einem hoch bewachsenen Wiesenstreifen nieder und baute hier die Station auf. Obwohl der sumpfige Erlenwald nicht weit entfernt war, störte mich in der Sonne sitzend keine Mücke. Innerhalb von 2 Stunden konnte ich insgesamt 47 QSOs erreichen, wobei die erste Stunde relativ ruhig war. Ein QSO gelang auf 40 m, der Rest war auf 30 m.
 
Die Strecke zwischen der Salvey-Mühle 3 und dem Bahnhof Tantow ist noch nicht einmal 3 km lang. Wer will, kann auch den gesamten Weg von Tantow bis Gartz (Oder) auf dem alten Bahndamm zurücklegen. Die einfache Strecke ist nur 8 km lang. Außerdem gibt es noch eine als Fahrradweg ausgewiesene Strecke, die bereits in Tantow abzweigt und anfangs über Felder nach Geesow führt. Ab dort führt der Weg am Geesower Bach entlang nach Gartz (Oder). Wie schon geschrieben: Der Geesower Bach ist auch Teil des Naturschutzgebiets Salveytal. Diese Strecke ist ungefähr 9 km lang. Wetter: anfangs teils bewölkt später sonnig, 25 °C, mäßiger Westwind mit 15 km/h (3 Bft), 30 % Regenwahrscheinlichkeit aber kein nennenswerter Niederschlag
 
DLFF-0848 - Horstfelder- und Hechtsee (18.6.2022) nach oben
 
Horstfelder- und Hechtsee © BfN Am Abend vorher hatte ich schon alles für die Aktivierung eines DLFF-Gebiets vorbereitet, das etwas weiter von meinem Wohnort entfernt liegt. Früh morgens sah ich noch einmal auf der Bahn-Webseite nach, ob die vorgesehenen Züge pünktlich sein würden. Mein Erstaunen war groß, als ich erkannte, dass am gesamten Wochenende zumindest alle Züge zum Zielort ausfallen würden. Leider verkehren dort in dieser Zeit auch keine Busse. Und die erforderliche Strecke mit dem Fahrrad zu absolvieren, war mit im Hinblick auf die vorhergesagte Hitze zu lang. Was nun?
 
Station am Turm Als Alternative wählte ich kurzerhand das Naturschutzgebiet Horstfelder- und Hechtsee DLFF-0848. Zwar hatte ich dieses DLFF-Gebiet bereits 2 Wochen vorher aktiviert, doch es fehlten noch einige QSOs bis 44. Außerdem lässt es sich relativ gut zu Fuß erreichen. Als Startpunkt wählte ich wiederum den Bahnhof Zossen. Da die Temperatur im Verlauf des Tages auf 35 °C steigen sollte, suchte ich für mich und den Transceiver eine schattige Stelle im Norden. Am Vogelbeobachtungsturm genau hier baute ich die Station auf. Im Haus auf dem Turm gibt es auch zwei Stühle. Doch ich setzte mich am Waldrand auf den Boden, denn dort gab es zumindest noch einen Luftzug. In knapp 1 Stunde konnte ich insgesamt 12 Verbindungen auf 17 und 30 m erreichen. Wetter: sonnig, bis 35 °C, lebhafter Westwind mit 25 km/h (4 Bft)
 
DLFF-0850 - Weesower Luch (26.6.2022) nach oben
 
Weesower Luch © LfU In unmittelbarer Nähe der Kleinstadt Werneuchen erstreckt sich das 56 Hektar große Naturschutzgebiet Weesower Luch DLFF-0850. Als Schutzzweck wurde hier unter anderem "die Erhaltung und die Entwicklung des Gebietes als Standort seltener, in ihrem Bestand bedrohter Pflanzengesellschaften, insbesondere der Feuchtwiesen, Seggenriede, Röhrichte und Kleingewässer" angegeben.
 
Das Naturschutzgebiet liegt nordwestlich von Werneuchen. Man erreicht dessen Grenze beispielsweise vom Bahnhof Werneuchen aus über eine Straße durch den Ortsteil Amselhain und weiter auf einem Feldweg nach knapp 2 km. Bereits zu Hause hatte ich mir anhand der Karte auf Seite 22 des Maßnahmeplans ein paar mögliche Aufbauorte für die Station ausgesucht. An dieser Stelle hier stehen ein paar Bäume, die jedoch wenig Schatten boten. Den Hochsitz hier gibt es nicht mehr und ein neuer stand auf freiem Feld. Einen Weg durch das große Waldstück in der Mitte des Gebiets, um an den Rand des Igelpfuhls hierher zu kommen, habe ich nicht entdeckt.
 
Panorama - Weesower Luch
 
Station im Weesower Luch Am Vortag gab es Gewitter. Der Tag sollte daher nicht nur sonnig und heiß sondern auch schwül werden. Aus diesem Grund suchte ich einen Platz, der sowohl Schatten bot als auch einen Luftzug ermöglichte. Von den mageren Feuchtwiesen war nichts zu entdecken. Die meisten Wiesen hatte man kurz vorher gemäht und der Untergrund war trocken. Daher wählte ich den Rand einer Wiese, der im Schatten eines kleinen Wäldchens genau hier liegt. Im Igelpfuhl, der sich auf der anderen Seite des Wäldchens befindet, konnte ich kein Wasser entdecken.
 
Direkt an der Nordgrenze des Naturschutzgebiets liegt ein 209 Hektar großer Solarpark. Bereits während der Vorbereitung auf diese DLFF-Aktivierung stellte ich mir die Frage, ob es Funkstörungen geben würde. Die Station hatte ich weniger als 200 m von den Solarpanelen entfernt aufgebaut. Auf 17 und 20 m bemerkte ich keine Störungen. Auf 30 m stieg der Störpegel zeitweise auf S2, verschwand dann aber wieder vollständig. Das änderte sich jedoch beim Wechsel auf 40 m. Prasselstörungen mit einem Pegel von von S6 machten jeden Empfang auf diesem Band unmöglich.
 
Innerhalb von 2¼ Stunden konnte ich auf 17, 20 und 30 m insgesamt 28 QSOs in alle Teile Europas erreichen. Für den 3,5 km langen Rückweg zum Bahnhof nutzte ich denselben Weg. Wetter: anfangs sonnig später teils bewölkt, bis 30 °C, schwacher Südostwind mit 10 km/h (2 Bft), 30 % Regenwahrscheinlichkeit
 
DLFF-0850 - Weesower Luch (2.7.2022) nach oben
 
Weesower Luch In der Nähe von Werneuchen liegt das Naturschutzgebiet Weesower Luch DLFF-0850. Dort war ich bereits am vergangenen Wochenende einmal, bevor mich unter anderem die Hitze vertrieben. Diesmal nutzte ich den frühest möglichen Zug, der den Bahnhof Werneuchen erreicht, denn ich wollte noch am kühlen Morgen (20 °C) dort sein. Außerdem wollte ich mir einen anderen Standort suchen.
 
Panorama - Weesower Luch
 
Station im Weesower Luch Ein Wassergraben bildet die Südgrenze des Naturschutzgebiets. Entlang dieses Grabens gibt es eine sogenannte Feuchtwiese, die aber weitgehend trocken war und erst vor kurzem gemäht wurde. Und es gibt mindestens 3 Hochsitze, die man von einem Fahrweg aus erreichen kann. Ich wählte den letzten, der genau hier steht. In unmittelbarer Nähe befindet sich übrigens der Igelpfuhl, in dem ich jedoch auch diesmal kein Wasser entdecken konnte.
 
Die Station baute ich unterhalb des Hochsitzes auf. Dort gibt es eine schwere Betonplatte, die den Hochsitz vor dem Umkippen schützt. Die bereits vor einer Woche festgestellten Funkstörungen auf 40 m waren wiederum vorhanden. Doch diesmal probierte ich, auch auf diesem Band aktiv zu werden. Zumindest starke Stationen konnte ich hören und somit auch erreichen. Ein Vergnügen war es jedoch nicht. Trotzdem standen nach 1⅓ Stunden auf 20, 30 und 40 m insgesamt 23 QSOs mehr im Logbuch. Für den 2,7 km langen Rückweg zum Bahnhof nutzte ich denselben Weg. Wetter: sonnig, 10 Uhr 20 °C, 17 Uhr 26 °C, schwacher Westwind mit 10 km/h (2 Bft), 20 % Regenwahrscheinlichkeit
 
DLFF-0858 - Schwarzer Tanger (9.7.2022) nach oben
 
Schwarzer Tanger © BfN Nordwestlich von Radekow, einem Ortsteil der Gemeinde Mescherin, liegt das 153 Hektar große Naturschutzgebiet Schwarzer Tanger DLFF-0858. Viel mehr Informationen bietet selbst Wikipedia nicht. Doch beim Landesamt für Umwelt ist noch folgendes zu lesen: "Das Gebiet ist eine großräumige Offenlandschaft mit geringem Gehölzanteil. ... Es wird überwiegend von Ackerflächen geprägt, in die eine Vielzahl verschiedener Feuchtbiotope eingebettet sind." Nach Norden hin setzt sich das Gebiet nahtlos als Großer Tanger fort, ist dort aber kein Naturschutzgebiet.
 
Panorama - Schwarzer Tanger
 
Als Startpunkt für die Wanderung wählte ich den Bahnhof Tantow. Bis Radekow nutzte ich eine kleine, sehr wenig befahrene Straße und ab dort einen Fahrweg zwischen Getreidefeldern. Innerhalb des Naturschutzgebiets gibt es nur wenige öffentliche Wege. Bereits zu Hause hatte ich mir daher eine Stelle am Ende eines dieser Wege ausgesucht. Das oben bereits genannte LfU beschreibt diese Stelle in der Auflistung von Biotoptypen als "naturnahe Laubwälder und Laub-Nadel-Mischwälder mit heimischen Baumarten", durch die ein "unbefestigter Weg" führt. Dort beginnt eine "Baumreihe, mehr oder weniger geschlossen".
 
Station im Naturschutzgebiet Schwarzer Tanger Der Fahrweg führt weiter entlang der Baumreihe. Auf einer kleinen Erhebung und nahe eines Jagdhochsitzes baute ich hier die Station auf. Zur angekündigten Zeit gingen die ersten kurzen Regenschauer nieder. Zu den Geräuschen der Regentropfen auf der Jacke gesellten sich vermehrt auch Knackgeräusche aus dem Kopfhörer. Um nicht vom Gewitter überrascht zu werden, baute ich in einer Regenpause die Station wieder ab. Trotzdem konnte ich in 1½ Stunden Funkbetrieb auf 17 und 30 m insgesamt 45 Stationen aus Europa und eine aus Nordamerika erreichen. Für den etwas mehr als 5 km langen Rückweg zum Bahnhof Tantow nutzte ich denselben Weg. Kurz nachdem ich am Bahnhof angekommen war, ging das vorher schon zu hörende Gewitter nieder. Wetter: anfangs bedeckt, später zusätzlich etwas Regen, 10 Uhr 17 °C, mäßiger Nordwind mit 20 km/h (4 Bft), 50 % Regenwahrscheinlichkeit
 
73/72 de Ingo, DK3RED - Nicht vergessen: Der Spaß ist die Energie!