www.qrp4fun.de Nachrichten und Informationen

Hier finden Sie meine aktuellen Nachrichten und Informationen, die den Amateurfunk betreffen, sowie im Archiv die seit 2004 veröffentlichten Texte. Neue und vor Kurzem geänderte Webseiten sind außerdem im Inhaltsverzeichnis gekennzeichnet.
 
Besuch bei den Neuen im Bundesland Brandenburg
13.4.2024
 
DLFF-Logo Seit Ende März gibt es im DLFF-Diplomprogramm unter anderem 2 neue Gebiete im Bundesland Brandenburg, in dem ich lebe. Beide liegen relativ nahe beieinander zwischen den Städten Falkenberg (Elster) und Herzberg (Elster). Laut Wetterbericht sollte es nach einem sonnigen Vormittag am Nachmittags bewölkt werden und mäßiger Westwind (3-4 Bft, in Böen 6 Bft) wehen. Wichtiger war, dass bei 22 °C kein nennenswerter Niederschlag (5-10 %) fallen sollte. Daher lud ich den Akkumulator auf, holte mein neues Fahrrad aus dem Keller und begab mich zum nächsten Bahnhof. Als CW-Transceiver packte ich meinen Elecraft K1 mit 5 W Sendeleistung in den Rucksack. Als Antenne diente eine 19-m-Doublet, die ich am 6-m-Mast als Inverted V spannte.
 
Während der Vorbereitung nutzte ich unter anderem die Karten des BfN. Zur Orientierung während der Fahrradtor verwendete ich die von OsmAnd erstellte App, dessen Karten auf den Daten von OpenStreetMap basieren.
 
DLFF-1120 Schweinert nach oben
 
Schweinert © BfN Das zuerst angesteuerte Gebiet war das südlicher von beiden liegende, 109 Hektar große Naturschutzgebiet Schweinert DLFF-1120. Der Schutzzweck ist laut Verordnung, "die Erhaltung und Entwicklung eines landschaftsraumtypischen Laubwaldgebietes inmitten des Urstromtales der Schwarzen Elster mit der hieran gebundenen Vielfalt an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenlebensgemeinschaften."
 
Nicht unerwähnt bleiben darf, dass es innerhalb des NSG ein weitere Schutzgebiet gibt: das 30 Hektar große Hügelgräberfeld Schweinert. Laut der Hinweistafel vor Ort befinden sich in diesem Areal etwa 650 sichtbaren Hügelgräber. Diese wurden überwiegend in der Jüngeren Bronzezeit angelegt, also etwa 1200 - 800 Jahre vor der Zeitrechnung. Das heutzutage auch als Archäologisches Denkmal ausgewiesene Hügelgräberfeld ist bereits seit 1958 Bodendenkmal. Bei Wikipedia ist noch zu lesen: "1989 wurde das Gebiet im Schweinert zu einem Naturschutzgebiet ohne forstwirtschaftliche Bewirtschaftung, also ein Totalreservat. Das ist bemerkenswert, da damit die Nutzung der Erlenholzbestände im Schweinert für den Export nicht mehr möglich war."
 
Panorama - Hügelgräberfeld Schweinert
 
Hinweistafel am Zugang zum Hügelgräberfeld in Schweinert Ich begann die Tour am Bahnhof Falkenberg (Elster). Der Weg von dort zum Hügelgräberfeld war 8,3 km lang. Nach einem Stück auf der Uebiger Landstraße bog ich auf den Kiebitzer Weg ab. Kurz vor dem Ortsteil Kiebitz bog ich auf einen breiten, asphaltierten Weg ab. Die Fahrwege im Waldgebiet sind hingegen geschottert, jedoch gut mit dem Fahrrad befahrbar.
 
Station in Schweinert Im nördlichen Bereich gibt es einige Wege durch das Naturschutzgebiet und das dort liegende Hügelgräberfeld. An einem der Wege gibt es einen offiziellen Zugang zum Hügelgräberfeld. Am hier liegenden Baumstamm baute ich die Station auf. Den Mast befestigte ich an einem Ende des Stamms, während der Stamm selbst auch als Tisch für die Station diente.
 
Auf 17 m konnte ich keine Verbindung erreichen, jedoch gelangen auf 20, 30 und 40 m insgesamt 45. Da ich am Nachmittag noch aus einem weiteren DLFF-Gebiet aktiv werden wollte, beendete ich nach 2¾ Stunden den Funkbetrieb, baute die Station ab und fuhr mit dem Fahrrad weiter.
 
Logo WCA DL-04140/BRB-145 © www.cotagroup.org Abschließend ein Beispiel dafür, wie man seine Attraktivität hinsichtlich des Funkbetriebs durch geschickte Wahl des Standorts erhöhen kann: Innerhalb des für eine COTA- oder WCA-Aktivierung geforderten Umkreises von 1 km lag in 850 m Entfernung am anderen Ufer der Schwarzen Elster das Schloss Neudeck (BRB-145, DL-04140). Somit zählen die erreichten QSOs auch für diese Diplomprogramme.
 
DLFF-1121 Alte Elster und Rieke nach oben
 
Alte Elster und Rieke © BfN Das danach angesteuerte Gebiet war das 175 Hektar große Naturschutzgebiet Alte Elster und Rieke DLFF-1121. Auf Wikipedia ist über dieses Areal zu lesen: "Im 20. Jahrhundert wurde die Schwarze Elster in großen Abschnitten reguliert. Es blieben nur wenige naturnahe Niederungsbereiche übrig. Es entstand ein einarmiger Flusslauf mit abgeschnittenen Alt- und Nebenarmbereichen. Die zuvor vorhandenen Feuchtbereiche wurden nach und nach landwirtschaftlich erschlossen. Das Gebiet ... ist eines der wenigen verbliebenen Feuchträume, die vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten einen Rückzugsraum bietet." Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Gebiet auch als Natura-2000- und FFH-Gebiet ausgewiesen ist. Die im Namen des NSG enthaltene Rieke ist ein Bach, der auf der östlichen Seite der Schwarzen Elster verläuft.
 
Abschnitt der Alten Elster nahe des Standorts Das Naturschutzgebiet ist geteilt. Das kleinere beider Areale liegt östlich der Schwarzen Elster, das größere westlich. Der Weg bis zur anvisierten Stelle auf der Westseite war nur 3,3 km lang. Am Gehöft Neuhof gibt es einen zur Schwarzen Elster führenden Fahrweg. Auf der einen Seite dieses Wegs liegt ein kleiner Altarm der Alten Elster, der heutzutage eher einem Teich gleich.
 
Station nahe der Alten Elster Genau auf der anderen Wegseite liegt eine derzeit noch recht sumpfige Weide. Sie wird später im Jahr wahrscheinlich für Vieh genutzt. An einigen Pfosten hingen noch die zusammengerollten elektrischen Weidezäune des Vorjahres. An der Zufahrt zur Weide baute ich hier die Station auf. Dort gibt es ein mit einem alten Traktorreifen geschütztes dickes Rohr. An dessen Boden war in nur etwa 1 m tiefe das Grundwasser zu sehen. Dieser dicke Reifen diente als Stationstisch, während ich mich daneben ins Gras setzte. Innerhalb von 2¼ Stunden konnte ich auf 20, 30 und 40 m weitere 44 Verbindungen erreichen, jedoch abermals kein QSO auf 17 m.
 
Scheidelache nahe des Damms und des tiefer liegenden Fahrwegs Für den 7 km langen Rückweg nutzte ich ein kleines Stück des Schwarze-Elster-Radwegs. Dieser führt entlang der Schwarzen Elster unter anderem auch durch Herzberg (Elster). Als ich vorher den Damm verließ, erwarteten mich Schotterwege. Diese sind mehr schlecht als recht mit dem Fahrrad befahrbar. Von der Stadt war es nicht mehr weit bis zum gleichnamigen Bahnhof.
 
Hinweisschild Schwarze-Elster-Radweg © lausitz.de Die 179 km lange Schwarze Elster entspringt in der Oberlausitz in einem Waldstück südlich von Kindisch und mündet südlich von Elster (Elbe) in die Elbe. Über den zu großen Teile entlang des Flusses führenden, 188 km langen Schwarze-Elster-Radweg gelangt man von Elstra in der Oberlausitz ebenfalls bis nach Elster (Elbe). Dieser Fernradweg führt größtenteils auf dem Deich am namensgebenden Flusslauf entlang und ist vorwiegend asphaltiert.
 
73/72 de Ingo, DK3RED - Nicht vergessen: Der Spaß ist die Energie!